Vielfach berichteten wir, zusammen mit dem Österreicher Wolfram Wendelin, in den letzten Jahren über die Bemühungen und den Traum, eine alte Holzfällerbahn aus k.u.k.-Zeiten wieder aufzubauen. Man ist weit gekommen … bis zu Putins Krieg. Aktuell gelten daher alle Bemühungen, das zu retten, was zu retten ist.
Wegen der zuletzt immer mehr gestiegenen Bedrohung aus Russland hat das ukrainische Verteidigungsministerium vor Kurzem Rollmateral aus Kovel‘ Sarny und fast alles aus Antonivka evakuieren lassen.
Die Schmalspurfahrzeuge aus Antonivka wurden in zwei Sonderzügen auf Flachwagen nach L‘viv und Berehove zur gesicherten vorübergehenden Hinterstellung versendet.
In der Folge haben die Eisenbahnfans den Entschluss gefasst, die Außenstelle Antonivka des dortigen Museums ebenfalls zu evakuieren und alle Fahrzeuge, darunter TU6A, TU8, MUZ-4 und PD-2, beschleunigt nach Korostiv zu transportieren. Dazu mussten dort kurzfristig ein viertes Gleis gebaut und ein Schuppen errichtet werden.
Die meisten Fahrzeuge werden dauerhaft umstationiert. Maximal eine Lok soll vielleicht nach Antonivka zurückkehren, aber sicher nicht vor Kriegsende.
Neben solchen Hiobsbotschaften aus der Ukraine gibt es aber auch pPositives zu berichten. Mehr dazu und wie man helfen kann, lesen Sie auf Seite 61 dieser „volldampf“.
Dagegen wirken die weiteren Berichte in dieser Ausgabe eher belanglos, auch wenn sie zeigen, dass „nach Corona“ ein Ruck durchs Land ging. Ausstellungen und Messen mit hohem Gartenbahnanteil lockten uns hinter dem Busch hervor. Geplante Jubiläen und Museumseröffnungen laden zum Besuch ein und die privaten Fahrtage sind an zehn Händen nicht mehr abzuzählen.
Dazu gesellen sich dann die Neuheitenvorstellungen der Hersteller, die es uns nicht leichter machen, unser Erspartes sinnvoll einzusetzen. Vieleicht bleibt aber auch noch etwas übrig, um den Eisenbahnkollegen in der Ukraine unter die Arme zu greifen.
Ihr „volldampf“-Team
Ihr „volldampf“-Team