Mal über den Tellerrand schauen…

Viele verschanzen sich in ihren Hobbyräumen im Keller und kommen nur ans Tageslicht, wenn es etwas Fertiges zu zeigen gibt. Was links und rechts des Weges stattfindet, bemerkt man nur selten.

Modellbahnausstellungen können uns aus dieser Lethargie reißen. Viele neue Eindrücke prasseln auf uns herein und können neue Ideen in uns hervorrufen. Bleibt man jedoch als Gartenbahner auf seiner eigenen Spur, passiert das selten. Interessanter sind hier die großen Modellbaumessen mit Modellbahnbereich, solange es sie noch gibt. Viele haben in den letzten Jahren die Tore für immer geschlossen, sei es wegen mangelnder Besucherzahlen oder weil sich niemand mehr findet, der die Planung und Verantwortung übernehmen möchte.

So sind mittlerweile die Lipper Modellbau Tage in Bad Salzuflen, die jährlich im Januar stattfanden, bereits Geschichte und wie sich die Intermodellbau in Dortmund unter der neuen Modellbahn-Regie durch den BDEF darstellt, müssen wir noch sehen.

Ein Blick auf die Messen zeigt, auch hier bleiben die Fans der einzelnen Modellbaubereiche gerne unter sich.

Man schaut zwar mal hier und da über den Tellerrand und belächelt die kuriosen Ideen der anderen, aber ein Austausch findet nur selten statt. Selbst zwischen den Spurweiten der Modelbahn herrschen oft strikte Grenzen.

Wir Gartenbahner sind es gewohnt, dass wir mit einem mitleidigen Blick gemustert werden – sind wir doch die Spielkinder der Szene. Mit dem Qualitätsanspruch so manchen H0- oder gar Spur-1-Bahners können wir nicht mithalten. Oder vielleicht doch?

Die diesjährige IMA bei Märklin brachte interessante Einblicke. Aufgrund von baulichen Veränderungen in Göppingen waren wir Gartenbahner nach drei Ausstellungen in der EWS-Arena nicht mehr alleine. Ein großes Zelt erweiterte die Ausstellungsfläche und neben der LGB waren nun auch die Freunde der Spuren Z und 1 bei „uns“ untergebracht.

Die Hallen wurden nun auch von den „Kleinbahnern“ besucht, die durch die Besucherführung gewollt oder ungewollt einen Blick auf die Indoor-Gartenbahn werfen mussten. Wo anfangs oft ein unwilliger Blick zu erkennen war, stellte sich vielfach ein sichtbares Interesse ein.

In vielen Gesprächen konnten wir die Modellbahner von der Qualität der Gartenbahn überzeugen und von der Gedanke, das eigene Hobby vom Keller in den Garten zu verlegen.

Unser Spruch: Früher hatten wir auch mal „N“, bis der Optiker nicht mehr mitkam, ließ so manchen aufhorchen.

Ihr „volldampf“-Team